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Medizin: Franjo Grotenhermen erneut im Hungerstreik

18.08.2017 11:56
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Medizin

Franjo Grotenhermen, einer der führenden deutschen Experten auf dem Gebiet des Medizinalcannabis‘, befindet sich seit heute erneut im Hungerstreik. Bereits im Mai war der Mediziner, der selbst mit einer schweren Behinderung lebt, aus Solidarität mit unzulänglich versorgten Patienten in Hungerstreik getreten (wir berichteten).

Sein erneuter Hungerstreik gilt den sich häufenden Vorfällen von Patienten, die strafrechtliche Konsequenzen wegen ihrer Therapieform hinnehmen müssen: „Menschen in Deutschland, die gemäß einer ärztlichen Bescheinigung oder eines ärztlichen Attestes Cannabis medizinisch benötigen, dürfen nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden – und das muss der Gesetzgeber in das Betäubungsmittelgesetz schreiben!“

Grotenhermen kritisiert die nach wie vor problematische, bürokratische und ausschließende Praxis, die das „Cannabis-Gesetz“ in seiner jetzigen Form darstelle: „Bei jedem Schritt bekam jeder Teil der Bevölkerung Zugang zu einer Therapie. Und immer waren auch viele davon ausgeschlossen. Dieses Prinzip hat sich durch das neue Gesetz nicht verändert. Wir haben weiterhin viele Patienten, die von dem Gesetz nicht profitieren. In den letzten Monaten wurden mögliche Verbesserungsmethoden am Gesetz diskutiert – und ich denke, dass das auch notwendig ist – aber es wird das grundsätzliche Problem nicht lösen: Wir haben ein Bürokratie-Monstrum bekommen! Es ist für Ärzte nicht attraktiv, Patienten mit Cannabis und Cannabinoiden zu behandeln.“

Das komplette Statement an Unterstützer und Verantwortliche findet sich auf YouTube:

Grotenhermen erinnert an die Entscheidung des Bundesverwaltungsgericht: Der Zugang zu einer Cannabis-Behandlung sei ein Menschenrecht. „Wir haben hier eine Pflanze. Wir haben hier einen Schwerkranken. Und wir können keine Gründe anführen, warum wir die Pflanze nicht zu dem Patienten lassen? Warum wir dem Patienten verbieten, sich dieser Heilpflanze zu bedienen?“

 

Grotenhermen, der selbst gelegentlich für grow! schreibt, kritisiert die Strafverfolgung von Patienten, die durch das Gesetz keinen Zugang zu Cannabis erhalten haben: „Mir ist kein Argument bekannt, warum man diese strafrechtliche Verfolgung aufrecht erhalten muss.“

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