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Wissenschaft: Bahnbrechende Metaanalyse zu medizinischem Cannabis in der Krebsbehandlung

Eine neue Studie, veröffentlicht in Frontiers in Oncology, hat mit der Analyse von über 10.000 wissenschaftlichen Arbeiten eine beispiellose Datentiefe zum Einsatz von medizinischem Cannabis in der Krebsbehandlung erreicht. Es handelt sich um die bislang größte Metaanalyse auf diesem Gebiet. Unterstützt durch Künstliche Intelligenz (KI) untersuchten die Forscher mithilfe von Methoden wie natürlicher Sprachverarbeitung, Sentimentanalyse und Themenmodellierung die weltweite Fachliteratur. Diese Vorgehensweise ermöglichte eine schnellere, umfassendere und weniger verzerrte Auswertung als klassische systematische Reviews.
Das zentrale Ergebnis: Etwa 75 % der analysierten Studien berichten von positiven Effekten des medizinischen Cannabis bei Krebspatienten. Am häufigsten genannt werden die Linderung von Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit sowie Schlaf- und Angststörungen – Symptome, die einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität haben. Die Studie zeigt, dass diese Effekte nicht bloß anekdotisch sind, sondern in der wissenschaftlichen Literatur weitgehend bestätigt werden.
Darüber hinaus weist die Analyse auf präklinische Hinweise hin, die ein direktes krebshemmendes Potenzial vermuten lassen. Dazu gehören unter anderem die Hemmung des Tumorwachstums, die Förderung des programmierten Zelltods (Apoptose) sowie die Reduktion der Metastasierung und der Tumorversorgung durch Blutgefäße. Auch wenn diese Ergebnisse vorwiegend aus Zell- und Tierstudien stammen, eröffnen sie neue Forschungsansätze.
Trotz dieser vielversprechenden Erkenntnisse wird die Forschung durch gesetzliche Hürden massiv behindert. In den USA gilt Cannabis weiterhin als „Schedule I“-Substanz, also als Droge ohne anerkannten medizinischen Nutzen. Diese Einstufung erschwert nicht nur die Finanzierung, sondern verhindert auch vielerorts klinische Studien. Ausgerechnet die Behauptung, Cannabis sei medizinisch wirkungslos, macht es nahezu unmöglich, das Gegenteil unter wissenschaftlichen Bedingungen zu beweisen.
Die Autoren der Studie sehen in ihren Ergebnissen daher nicht nur einen wissenschaftlichen Fortschritt, sondern einen dringenden Aufruf zum Handeln. Angesichts steigender Krebsraten und oft begrenzter Behandlungsoptionen sei es unverantwortlich, das Potenzial von Cannabis weiter zu ignorieren. Sie fordern die Entkriminalisierung und Neueinstufung von Cannabis, die Finanzierung hochwertiger klinischer Studien und eine breite Aufklärung über den sicheren, evidenzbasierten Einsatz in der Onkologie.
Quelle: mycannabis.com
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