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USA: Macht Kiffen unfruchtbar? Neue Studie überrascht

Cannabis steht im Verdacht, die Spermienqualität zu verschlechtern – bisherige Studien zeigten negative Effekte auf Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien. Eine neue Untersuchung der Boston University stellt das nun infrage. Die Forscher analysierten Spermaproben von 921 Männern und untersuchten verschiedene Parameter wie Spermienanzahl, -konzentration und -beweglichkeit. Das Ergebnis: Zwischen Cannabis-Konsumenten und Nicht-Konsumenten zeigten sich keine statistisch signifikanten Unterschiede. Auch häufiger Konsum – täglich bei 3,3 Prozent der Teilnehmer – hatte offenbar keinen messbaren Einfluss auf die Fruchtbarkeit.
Mögliche Störfaktoren wie BMI oder Rauchverhalten wurden ebenfalls berücksichtigt, änderten aber wenig an den Resultaten. Dies überrascht, da THC, der psychoaktive Wirkstoff in Cannabis, nachweislich mit Körperzellen interagiert – auch mit den Hoden. Warum frühere Studien zu anderen Ergebnissen kamen, könnte an Tierversuchen oder Laborbedingungen liegen, die nicht direkt auf den Menschen übertragbar sind. Auch Unterschiede in Studiendesign und Genetik könnten eine Rolle spielen. Die Studienlage bleibt widersprüchlich. Die Autoren fordern weitere Untersuchungen mit größeren und vielfältigeren Gruppen. Bis klarere Erkenntnisse vorliegen, gilt für Männer mit Kinderwunsch: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Quelle: Telepolis
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