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Japan - Museum in Nasu will Ruf von Hanf in Japan verbessern

20.01.2021 11:53
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Szene Weltweit

Drogen sind in Japan ein sehr heikles Thema, so hat auch Hanf einen allgemein eher schlechten Ruf. Das kleine Hanf-Museum in Nasu / Tochigi widmet sich ganz der Verwendung von Hanf, ihrer Geschichte sowie Traditionen in Japan. Unter anderem werden verschiedenen Produkte gezeigt und Arbeitsabläufe erklärt. Die Präfektur Tochigi ist Japans größter Lieferant der Hanfpflanze. In Japan gibt es nämlich viele Produkte, die traditionell aus Hanffasern hergestellt werden. Unter anderen sind Sandalen aus Hanf, aber auch Moskitonetze, Fischernetze und Angelschnüren werden aus dem Stoff produziert. Auch für shintoistische Rituale sind sie wichtig. Die sogenannten Suzunoo-Seile für Schrein-Glocken und die Yokozuna-Seile für hochrangige Sumoringer sind ebenfalls aus Hanf. Daneben lassen sich in ganz Japan Bräuche in Bezug auf die Pflanze finden.

Obwohl Hanf ein fester Teil des alltäglichen Lebens zu sein scheint, gibt es viele Vorteile gegen die Pflanze. Der Museumsdirektor Junichi Takayasu erklärte, dass es viele Menschen gibt, die negativ reagieren, wenn Hanf erwähnt wird, da sie es nur als Droge wahrnehmen. Deswegen will er den Menschen die Geschichte der landwirtschaftlichen Kultur hinter Hanf näher bringen. Ab dem Zweiten Weltkrieg wurden andere Pflanzenfasern und Kunstfasern beliebter und verdrängten Hanf allmählich. Baumwolle nahm überhand, da sie sich spinnen ließ. Der Ruf verschlechterte sich in Japan weiter in den 60er Jahren: In der Zeit gingen Bilder von Hippies und Soldaten aus Vietnam um, wie sie Marijuana rauchten. Viele wissen dabei nicht, dass nur die Blätter und Blüten der Pflanze beim Verzehr psychoaktiv wirken. Das negative Bild von der Pflanze sorgte dafür, dass heutzutage nur noch wenige Landwirte eine Lizenz für den Anbau haben. Heutzutage werden vorwiegend Pflanzen angebaut, die so gut wie kein THC enthalten.

Während 1954 die Zahl der Hanferzeugnisse mit 37.300 einen Höchststand erreichte, lag die Zahl der Produkte 2016 bei gerade mal 37. Tochigi selbst liefert zurzeit 90 Prozent aller Pflanzen und verzeichnet 17 Betriebe. Allerdings ist bis jetzt nur bei einem die Nachfolge gesichert. Neben der Produktion sinkt auch immer mehr die Verbreitung. Es gibt mittlerweile weniger als zehn Personen in ganz Japan, die aus der Pflanze Garn herstellen können. Aus dem Grund hält Takayasu auch Kurse in Tokyo ab, um die Herstellung des besonderen Garns zu erhalten. Er selbst hat zehn Jahre lang das Handwerk in Fukushima gelernt. Takayasu betont dazu, dass es aufgrund der internationalen Hanfmarkt- Entwicklung wichtig sei, dass Japan die Pflanze besser versteht und anfängt, sich intensiver am Markt zu beteiligen. Deswegen will Takayasu unparteiische Diskussionen in Japan fördern. Sein Museum soll dabei helfen, auf das Thema aufmerksam zu machen. Dass es in Japan langsam ein Umdenken gibt, zeigte zuletzt die Eröffnung eines ersten CBD-Geschäfts.

Quelle: Sumikai.com

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