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grow! Magazin 05-2022 im Handel!
Die aktuelle grow! 05-2022
ist an jedem gut sortierten Kiosk/Zeitschriftenhandel/Head&Growshop ect. zu finden.
Top Themen:
Hanfpolitik: Legalisierung in Sicht - Entkriminalisierung jetzt!,
Made in Germany: Medizinisches Cannabis - Ein Besuch bei DEMECAN,
Cannabinoide: Ist HHC der neue Hype?,
grow! Travel: Mexiko - Teil 3: Oaxaca – Endstation Sehnsucht... u.v.m.
Politik & Gesellschaft:
Legalisierung in Sicht – Entkriminalisierung jetzt!
Seit Ende vergangenen Jahres ist klar: Die deutsche Bundesregierung aus SPD, FDP und Grünen will das Cannabisverbot endlich beenden. Nach Jahrzehnten der Kriminalisierung von Konsumierenden soll noch in dieser Legislaturperiode eine legale kontrollierte Abgabe an Erwachsene ermöglicht werden. Seit diese Legalisierungspläne der Ampelkoalition öffentlich bekanntgegeben wurden, freuen sich Konsumierende auf eine entspanntere Zukunft. Doch bis entsprechende Reformen tatsächlich in Kraft treten, werden dank fortgesetzter Kriminalisierung weiterhin Steuergelder verschwendet, sinnlose Verfahren geführt und Existenzen bedroht oder gar vernichtet. Das muss sofort aufhören!
Krimi bis zuletzt?
Ob man nun aktivistisch engagiert ist oder nicht, als Konsumierender war die Ankündigung einer Legalisierung von Cannabis in Deutschland eine historische Nachricht. Endlich legal Cannabis zu Genusszwecken kaufen und ohne Angst vor Kriminalisierung konsumieren können? So lange schon sehnen sich Hanffreundinnen und -freunde nach dieser Freiheit, dass viele wohl bereit sind, die letzten Monate oder eben auch Jahre des Verbots noch durchzuhalten. Die Legalisierung scheint schließlich schon in greifbarer Nähe. Viel zu leicht wird dabei jedoch übersehen, dass aller Vorfreude zum Trotz nach wie vor täglich Konsumierende von Polizei und Staatsanwaltschaft kriminalisiert werden...
Made in Germany:
Medizinisches Cannabis
Ein Besuch bei DEMECAN
In Deutschland können Ärzte seit 2017 Cannabis für medizinische Zwecke verschreiben. Dieses Cannabis kommt aber nicht aus Deutschland, sondern muss aus dem Ausland importiert werden. Erst 2019 wurden auch in Deutschland die ersten Genehmigungen für die Produktion von medizinischem Cannabis erteilt. Und es dauerte nochmal drei Jahre, bis dann vor wenigen Monaten die ersten Ernten stattfinden konnten.
Derzeit dürfen drei Unternehmen medizinisches Cannabis in Deutschland anbauen, zwei davon mit kanadischen Wurzeln, nur eines kommt tatsächlich aus Deutschland. Doch anders, als man vielleicht vermuten könnte, steckt kein Großkonzern aus der Chemie- oder Pharmabranche dahinter, gegründet wurde es als Startup von drei jungen Männern, die sich noch aus Studentenzeiten kennen.
grow! Hallo, Adrian, eure Geschichte ist ja schon recht ungewöhnlich. Erzähl doch mal, wie ihr dazu gekommen seid.
Adrian: Ich habe die beiden anderen Mitgründer von DEMECAN, Constantin und Cornelius, während meines Medizinstudiums in Köln kennengelernt. Nach dem Studium habe ich als Arzt im neurowissenschaftlichen Bereich gearbeitet, Constantin war als Jurist in einer Kanzlei und dann im Ministerium beschäftigt und Cornelius hatte Ökonomie studiert und an der Uni gearbeitet. Als es hieß, man könne sich im Rahmen eines Auswahlverfahrens für eine Lizenz für den Anbau von medizinischem Cannabis bewerben, haben wir uns spontan entschlossen, dabei mitzumachen. Wir haben zu dem Zeitpunkt bereits in Berlin gewohnt und im Wohnzimmer vom Constantin zu dritt an den Unterlagen für das Auswahlverfahren gearbeitet.
grow! Das hört sich jetzt ganz einfach an, war es aber wahrscheinlich nicht?
Adrian: Nein, ganz im Gegenteil. Man musste ein Konzept erarbeiten und vorlegen, in dem alle Vorgaben des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) genau berücksichtigt wurden. Es musste exakt dargelegt werden, wie etwa angebaut werden sollte, vom Steckling bis zur Ernte, welche Technik dabei eingesetzt werden sollte, wie das Hygienekonzept gestaltet würde, wie die Mitarbeiter geschult würden, wie das Sicherheitskonzept aussieht, wie schnell die Polizei mit wie vielen Leuten vor Ort sein könnte, wie das Lager organisiert ist und so weiter und so fort … Man musste alle Einzelheiten aufführen, und das wurde dann im Rahmen des Auswahlverfahrens vom BfArM bewertet...
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Cannabinoide:
Das unbekannte Cannabinoid Hexahydrocannabinol
Ist HHC der neue Hype?
Auf den Hanfmessen der letzten Monate gab es vermehrt Stände, die das bislang eher unbekannte Cannabinoid Hexahydrocannabinol, kurz HHC anbieten. HHC weckt vermehrt bei Konsumenten auch in Deutschland die Neugier. Aber was ist HHC genau und wie wirkt es überhaupt? Ist es gesundheitsunschädlich? Und warum ist das Cannabinoid jetzt plötzlich so interessant?
Was genau ist HHC?
HHC ist ein Cannabinoid, das in der Hanfpflanze, im Hanfsamen und im Pollen in Kleinstmengen vorkommt. Es war aus diesem Grund für den normalen Cannabiskonsumenten nicht von Bedeutung. Erstmals wurde es 1944 von Roger Adams in den USA synthetisiert, erfreut sich aber erst seit Kurzem immer größerer Beliebtheit.
Wie wird HHC hergestellt?
HHC wird nicht mit synthetischen Mitteln hergestellt, wie zum Beispiel früher das Spice mit JWH-018. HHC ist ein umgewandeltes Cannabinoid. Für die Umwandlung, auch Hydrierung genannt, werden ausschließlich natürliche Cannabinoide oder CBD-Hanfextrakte verwendet. Die Umwandlung der Cannabinoide findet in einem Druckbehälter mit Wasserstoffgas statt und durch Zugabe von Katalysatoren, wie zum Beispiel Nickel, Platin, Palladium, Rhodium, Cobalt oder Iridium, wird der Hydrierungsprozess beschleunigt. Präzise Angaben zu Herstellung und Katalysatoren oder über den genauen Herstellungsprozess gibt jedoch kein Produzent heraus...
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grow! Travel:
Oaxaca – Endstation Sehnsucht
Mexiko Teil 3
Das legendäre Oaxaca. Wow! Weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll ... Vielleicht mit etwas relativ Unangenehmem zuerst. Genau, grins, mit meiner Abreise von Guadalajara. Tatort: Zentraler Busbahnhof, Montagfrüh, 8.15 Uhr. Sitze nichts ahnend, eine Zigarette rauchend auf einer Bank und warte tiefenentspannt auf die Abfahrt meines Busses. Plötzlich sehe ich in etwa 20 Metern Entfernung ein paar Uniformierte mit zwei Kötern zwischen den Fahrgästen herumschleichen. Fuck, Schluss mit locker. Ich habe noch eine gute Portion Gras in der Hosentasche, so 20 Gramm etwa und ich weiß – das ist wahrlich nicht die erste Begegnung dieser Art –, dass Drogenhunde ihre Arbeit zuverlässig verrichten. Adrenalinstoß vom Allerfeinsten!
Sofort stehe ich auf und schlendere so unauffällig wie es halt für einen 1,85-m-Gringo mit blauem Schlapphut hier geht, um meinen Bus und werfe den Plastikclipbeutel mit dem mittelmäßigen Jalisco-Stoff darunter. Hauptsache schnell weg damit – vielleicht kann ich das Zeug nachher ja wieder holen? Dann setze ich mich wieder brav auf meine Bank und zünde mir noch eine Fluppe an. Und schon kommt einer der Köter auf mich zugerannt und schnuppert erst ein bisschen an mir und dann ganz vehement an meinem Gepäck herum. Braver Hund, hier dein Knochen. „Buenas dias, señor! Policía Federal. Wir haben den Verdacht, dass Sie Drogen bei sich haben. Dürfen wir Ihr Gepäck untersuchen?“ Blöde Frage, natürlich dürfen sie, wenn die Töle anschlägt. Der ist trotz seiner schon erhaltenen Belohnung noch immer ganz scharf auf meine Tasche und versenkt, nachdem sie sein Chefe mit aller gebotenen Vorsicht geöffnet hat, seine Nase gierig in meiner verfurzten Jogginghose, die ich immer an habe, wenn ich kiffend auf der Terrasse oder dem Balkon oder sonstwo sitze. Meine Feel-Good-Hose eben.
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Stichworte
Stichworte zur Ausgabe 05-2022 // Gesamt-Inhalt:
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