Der ehemalige Gesundheitsminister Norman Lamb forderte den Besitz und Konsum von Cannabis zu legalisieren. Der Liberaldemokrat schlug eine Gesetzesänderung vor, die eine Regulierung von Produktion, Vertrieb und Verkauf in Großbritannien vorsieht. Dazu berichtete er den anderen Abgeordneten im Unterhaus von drei seiner Mitglieder aus Norfolk, die ihre gesundheitlichen Probleme mit Cannabis in den Griff bekamen, aber immer in der Angst lebten, durch ihren illegalen Erwerb der Droge, Ärger mit dem Gesetz zu bekommen.

Lamb sagte außerdem: „Es ist klar, dass die jüngsten Reformen nicht funktionieren“, und forderte einen „aufgeklärten Ansatz“. Außerdem habe das Verbot in keinem Teil der Welt funktioniert. Cannabis sei „überall verfügbar“.

Das Gesetz über die medizinische Verwendung von Cannabis wurde zwar im November infolge einer Petition verändert, greift bis jetzt aber nur in sehr speziellen Fällen, wie Epilepsie bei Kindern oder Palliativ-Behandlungen. Außerdem gibt es nur eine geringe Auswahl an zugelassenen Produkten.

Der konservative Parlamentarier Steve Double lobte Lambs Vorstoß zwar teilweise, empfand eine generelle Legalisierung jedoch als unpassend und berief sich auf Erfahrungen aus erster Hand von schlechten Lebensläufen im Zusammenhang mit Cannabis-Konsum.

Der Gesetzesentwurf wurde mit 66 gegen 52 Stimmen im Unterhaus abgelehnt.

Lamb nach der Abstimmung: "Es ist absolute Heuchelei, dass die gefährlichste Droge von allen in Bezug auf sich selbst und andere, Alkohol, in großen Mengen hier in unserem nationalen Parlament konsumiert wird, während wir andere für die Verwendung eines weniger gefährlichen Medikaments kriminalisieren - viele verwenden es zur Schmerzlinderung. "

Quelle: BBC