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Gegenwind in Österreich: Größter Cannabis-Produzent geht nach Italien

12.06.2018 13:54
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Politik+Gesellschaft
Ciao ameci, veniamo in Italia! Flowery Field, Größter Cannabis-Produzent Österreichs geht nach Italien
"Ciao ameci! Veniamo in Italia!" (Quelle: FloweryField.com)

Ciao, Österreich: ‘Flowery Field’, der größte Cannabis-Produzent des Landes, verlagert seinen Anbau in diesen Tagen nach Italien, genauer gesagt in die schöne Toskana. Der Geschäftsführer Alexander Kristen sagt, in Österreich sei für seinen Betrieb, der zuletzt 25.000 Hanfstecklinge pro Woche verkaufte, kein weiteres Wachstum mehr möglich, wie Die Presse am Sonntag berichtet. ‘Flowery Field’ unterhält derzeit sechs Fachgeschäfte in Österreich, drei davon in Wien - sie alle werden offen bleiben, solange die Rechtslage es noch zulässt, wie der Firmenblog schreibt.

Der Verkauf von Stecklingen ist in Österreich technisch gesehen legal, da sich in den Jungpflanzen noch kein THC gebildet hat (siehe auch unseren Übersichtsartikel aus dem Frühjahr 2017). Auch der Genuss und Verkauf von CBD-Gras ist in Österreich möglich. Naturgemäß ist dies der neuen konservativ/rechten Regierung unter Sebastian Kurz ein Dorn im Auge: Im gemeinsamen Regierungsprogramm von ÖVP und FPÖ heißt es an einer Stelle: “Verschärfung einzelner Bestimmungen im SMG [Suchtmittelgesetz], um insbesondere Minderjährige zu schützen”, gefolgt von “Verbot des Verkaufs von Hanfsamen und Hanfpflanzen”. Das schüchtert Unternehmer ein, die eigentlich damit gerechnet haben, dass Österreich den Anschluss an die weltweite Cannabis-Politik schafft, und sich nicht wieder abkoppelt. Cannabis-basierende Medikamente können derzeit z.B. verschrieben werden, medizinisches Cannabis in Blütenform unterliegt aber noch einem generellen Verschreibungsverbot.

Der Artikel von Die Presse am Sonntag legt nahe, dass dieser Umzug Ausdruck einer “Katerstimmung” der österreichischen Cannabisbranche sei, immerhin ein Millionen-Geschäft mit entsprechender Wirtschaftskraft. Ein Verfassungsjurist hat in einem Gutachten zumindest schon einmal betont, dass die Regierung der Branche eine Übergangsfrist von vier oder fünf Jahren zugestehen müsste.

Doch Kristen und seine Kollegen haben auch andere Beweggründe: Der Anbau im sonnigeren Italien (das auch eine liberalere Cannabis-Politik und einen eigenen florierenden Markt hat) sei für sein Unternehmen schlicht nachhaltiger: Im Wiener Umland hätte er schließlich die Stromrechnung einer Kleinstadt gehabt…

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