Cannabis-Legalisierung treibt manchmal seltsame Blüten… und wirft neue logistische Fragen auf. Zum Beispiel für Touristen: Wohin mit all dem legalen Gras, wenn man das Land wieder verlassen möchte? Viele Urlauber, die mal einen ganz speziellen Holland-Abstecher hatten, standen sicher bereits vor dieser Frage. 

Im US-Wüstenstaat Nevada ist der private Freizeit-Konsum von Cannabis seit vergangenem Jahr legal. Erwachsene über 21 dürfen demnach bis zu einer Unze (28 Gramm) Cannabis bei sich führen. Allerdings steht die Legalisierung auf Landesebene immer noch im starken Widerspruch zu den geltenden Bundesgesetzen - weswegen Sicherheitskräfte am McCarran-Flughafen in Las Vegas seit vergangenem Oktober angewiesen sind, alle Fälle von vorgefundenem Marihuana zur Anzeige zu bringen. Scheinbar seien aus lauter Vergesslichkeit (oder Gutgläubigkeit?) immer wieder Ausreisende mit Cannabis in den Taschen in die Sicherheitskontrollen gelaufen.

Wer sich also aus lauter Flugangst vor dem Check-In noch eine Tüte gönnen will, kann die Reste seines ‘Vegas-Gras’ nun in eigens dafür aufgestellten Marihuana-“Amnesty Boxes” entsorgen. Das macht Sinn; immerhin sollen die Freizeitdrogen nicht in die Hände von Kindern geraten. Wer eine der auffallend grünen Boxen benutzt, soll demnach straffrei das Flughafengelände überqueren dürfen. “Entsorgung für verschreibungspflichtige Medikamente und Freizeitdrogen” steht auf den hüfthohen Kästen, die durch Bodenverankerung, Kassettenschubladen und Vorhängeschlösser gegen unbefugten Zugriff gesichert sind.

Wir sagen: Clevere Zwischenlösung, bis Cannabis in den gesamten USA legal ist. Nur eine Frage konnten wir noch nicht beantworten: Was passiert wohl mit all dem eingesammelten Gras…?