Die führende britische Demenzforschungsorganisation „Alzheimer`s Research UK“ teilte kürzlich mit, eine klinische Studie am King`s College London zu finanzieren, in der eine auf Cannabis basierende Behandlung von Menschen mit Demenz untersucht wird. Es handelt sich hierbei um das Medikament Sativex, welches in Großbritannien und in Deutschland bereits zur Behandlung von Spastiken bei Multipler Sklerose zugelassen ist. „Während die Alzheimer Krankheit am häufigsten mit Gedächtnisschwäche in Verbindung gebracht wird, ist dies nur ein Aspekt der komplexen Erkrankung“, erklärte Professor Dag Aarsland, der leitende Forscher der Studie in einer Pressemitteilung. Viele Menschen mit Demenz seien leicht erregbar und neigen zu plötzlichen Aggressionen. Dies führe zu einer lange anhaltenden Belastung für die betroffene Person, die Angehörigen und für die Pflegekräfte. Der Professor betont: „Die Behandlungsmöglichkeiten von Verhaltensstörungen und psychiatrischen Symptomen im Rahmen einer Demenz sind sehr begrenzt“. Es müsse hier dringend eine Alternative geschaffen werden, da derzeit nur die Möglichkeit bliebe, antipsychotische Medikamente zu verschreiben, die schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen können. Diese Studie ziele nicht, wie sonst üblich, auf eine Heilung der Krankheit ab, sondern auf eine Verbesserung des Alltags der Betroffenen. Natürlich werden die Probanden gut überwacht, um mögliche Nebenwirkungen festzustellen und ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.

Quelle: Heilpraxis