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Die Hempjourney von virblatt – Auf den Spuren eines alten Rohstoffs

14.05.2025 11:08
von grow! Magazin
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Nutzhanf

Woher kommt unser Hanf eigentlich?

Diese Frage klingt vielleicht im ersten Moment ungewöhnlich. Denn die meisten Menschen, die Hanfprodukte konsumieren – sei es als Kleidung, Kosmetik oder Medizin – fragen sich selten, wo dieser faszinierende Rohstoff eigentlich herkommt. Für das Team von virblatt aber war genau diese Frage der Anfang einer Reise. Einer Reise, die sie zurück zu den Wurzeln führte – in die Berge Nordthailands, zu einer Gemeinschaft, die Hanf nicht nur nutzt, sondern lebt.

Warum Hanf?

Seit über zehn Jahren fertigt virblatt alternative Kleidung und Hanfkleidung, inspiriert von Reisen durch Asien, vom Freiheitsgefühl der Backpacking-Zeit und vom Wunsch, ein Projekt mit Herz aufzubauen. Was als kleines Studentenunternehmen begann, ist heute eine etablierte Marke für bewusste Mode, die ihre Produkte über den eigenen Onlineshop www.virblatt.de vertreibt. Von Anfang an stand bei virblatt nicht nur der Stil, sondern auch die Herkunft der Materialien im Mittelpunkt.

Einer dieser Stoffe, der dabei eine besondere Rolle spielt, ist Hanf. Robust, antibakteriell, geruchsneutral, langlebig – ein echter Alleskönner. Doch für virblatt geht es um mehr als nur Funktion: Es geht um Verbindung. Um Herkunft. Um Menschen.

Die Idee zur #hempjourney

Im Laufe der Jahre verarbeiteten virblatt und ihre Partner viele hundert Meter Hanfstoff – insbesondere für Rucksäcke, Schuhe und Jacken. Doch je tiefer das Team in die Welt der alternativen Kleidung eintauchte, desto dringlicher wurde die Frage: Wo kommt unser Hanf eigentlich her? Wer pflanzt ihn an? Wer spinnt ihn zu Garn? Wer webt daraus das grobe, fast archaische Gewebe, das virblatt verwendet?

So entstand das Projekt #hempjourney. Eine Reise zurück zum Ursprung – nicht nur geografisch, sondern auch kulturell. Mit dem Ziel, nicht nur mehr über den Rohstoff zu lernen, sondern auch über die Menschen, die ihn mit ihren Händen bearbeiten.

Begegnung mit den Hmong

Die Recherche führte das Team nach Nordthailand, genauer gesagt in das sogenannte Goldene Dreieck, wo die Grenze zwischen Thailand, Myanmar und Laos verschwimmt. Dort, in einem kleinen Bergdorf am Fuße des Doi Suthep, lebt die größte Hmong-Gemeinschaft Thailands. Die Hmong sind ein indigenes Volk, das über viele Jahrhunderte hinweg eine bewegte Geschichte durchlebt hat. In Laos etwa wurden sie während des Vietnamkriegs vom CIA für geheime Militäreinsätze rekrutiert – eine dunkle Episode, die ihre Identität bis heute prägt. Viele Hmong flohen nach Thailand, wo sie bis heute größtenteils in den Bergen leben.

Schon bei der Ankunft im Dorf wurde das virblatt-Team herzlich empfangen. Die Dorfbewohner waren stolz, ihre Traditionen zu zeigen – und ganz besonders ihre Beziehung zum Hanf. Denn: Die Hmong bauen Hanf an – ganz legal. Und sie haben ein Wissen über diesen Rohstoff, das in keinem Lehrbuch steht.

Vom Samen zum Stoff – ein Jahr mit Hanf

Das virblatt-Team durfte über ein Jahr hinweg den gesamten Produktionsprozess begleiten – vom Aussäen der Hanfsamen, über das Wachsen und die Ernte der Pflanzen, bis hin zur Verarbeitung der Fasern. Dabei wurde deutlich: Hier geschieht nichts im Schnellverfahren. Keine Maschinen. Keine Chemikalien. Nur Hände, Geduld und jahrhundertealtes Wissen. Nach der Ernte werden die Pflanzen getrocknet, die Stängel zu Fasern verarbeitet, die wiederum zu einem langen Faden versponnen werden. Diese Fäden landen schließlich auf traditionellen Holzwebstühlen, wo die Hmong-Frauen mit viel Geschick robuste Hanfstoffe weben – grob, dicht und ehrlich. Der fertige Stoff ist rau, fast schon kratzig. Für Unterwäsche vielleicht nicht ideal – aber für Taschen, Jacken oder Schuhe wie gemacht. Der Stoff hält viel aus, nimmt kaum Gerüche auf, trocknet schnell und wirkt antibakteriell – perfekte Eigenschaften für langlebige Alltagsbegleiter.

Mehr als ein Material

Was diese Reise dem virblatt-Team gezeigt hat, ist mehr als nur ein Produktionsablauf. Es ist ein Einblick in eine Lebensweise – in eine Gemeinschaft, die im Einklang mit der Natur lebt, sich gegenseitig unterstützt und trotz aller Umstände ihre Kultur bewahrt hat. Die Besuche im Dorf waren geprägt von Wertschätzung, echtem Austausch und Neugier. Es wurde gemeinsam gegessen, Tee getrunken, gelacht und natürlich gearbeitet. Die Hmong erklärten nicht nur den Prozess der Hanfverarbeitung, sie ließen virblatt auch an ihrem Stolz auf ihre Handarbeit teilhaben.

Ein wichtiger Aspekt: Der Hanf wird ohne Pestizide und Insektizide angebaut. Die Pflanzen wachsen in kleinen Parzellen am Rand der Berghänge, fernab industrieller Landwirtschaft. Damit fügt sich die Produktion nicht nur in den natürlichen Kreislauf ein, sondern trägt auch zur lokalen Versorgung und wirtschaftlichen Selbstständigkeit der Dorfgemeinschaft bei.

Der Stoff, aus dem virblatt ist

Heute weiß virblatt, woher ihr Hanf kommt. Sie kennen die Menschen, die ihn mit viel Aufwand herstellen. Sie haben verstanden, dass jedes Stück Stoff nicht nur ein Produkt ist, sondern auch eine Geschichte erzählt – von Geduld, Stolz, Können und kulturellem Erbe. Deshalb trägt virblatt mit Überzeugung Hanfstoffe in seinen Kollektionen – nicht als Marketing-Schlagwort, sondern als Teil der Markenidentität. Denn alternative Kleidung heißt für sie nicht nur „anders aussehen“, sondern anders denken: lokal statt global, menschlich statt maschinell, bewusst statt beliebig.

Und so ist aus einer einfachen Frage eine echte Reise geworden – die #hempjourney. Und vielleicht ist sie noch lange nicht zu Ende.

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