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Wenn ein Grower zum 1. Mal CBD-Gras anbaut

23.11.2017 15:26
von
(Kommentare: 2)
growreport

Innerhalb des Cannabinoidsystems agiert CBD als Gegenspieler zu THC. Es schwächt dessen psychoaktive Wirkung, einschließlich der negativen Effekte. So fanden Wissenschaftler beispielsweise heraus, dass es bei Konsumenten von Cannabis mit einem höheren CBD-Verhältnis weniger wahrscheinlich ist, dass sie Schizophrenie-ähnliche Symptome erleiden. Die Forschung hat auch nachgewiesen, dass CBD krampflösende, entzündungshemmende und angstlösende Effekte hat sowie gegen Übelkeit wirkt. Große Hoffnung ist mit der Tatsache verbunden, dass CBD eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Krebs spielen kann.

Klinischen Studien zeigten, dass CBD zum Beispiel bei Brust- und Gehirnkrebs eine tumorhemmende Wirkung hat und die Ausbreitung von Metastasen bei Lungenkrebs stoppen kann. Andere Bereiche der medizinischen CBD-Forschung befassen sich mit neurobiologischen Aspekten. CBD hat dank seiner antioxidativen Eigenschaften auch eine Gehirnzellen schützende Wirkung. So könnte CBD helfen, eine Schädigung des Gehirns bei Alzheimer, Parkinson und vielleicht sogar Herzinfarkten zu mindern oder gar zu verhindern. Es wurde auch nachgewiesen, dass CBD Entzündungen, Schmerzen und spastische Krämpfe bei Multipler Sklerose lindert und epileptische Anfälle reduzieren oder gänzlich verhindern kann. Es liegen zahlreiche Berichte von ADHS-Patienten vor, die besagen, dass CBD-reiche Cannabissorten effektiv dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und sich auf Dinge konzentrieren zu können. Auch andere Patienten berichteten, wie schnell das CBD-Cannabis sie wieder auf die Beine gebracht hätte. Oft waren sie lange Zeit auf starke Schmerzmittel angewiesen. Erst die Verwendung von Cannabis wandelte ihr Leben wieder zum Guten. CBD besitzt eine heilende Wirkung, besonders bei Patienten, die unter epileptischen Anfällen oder dem Tourette-Syndrom leiden. Am bekanntesten ist seine hervorragende Wirkung bei Knochen- oder Gewebe-Entzündungen.

CBD-Strain "Nebula" (Foto: gbi)
CBD-Strain "Nebula II CBD" (Foto: G.B.I.)

Ein bekannter Grower wollte herauszufinden, wie sich diese beiden bekannten Sorten in ihrem neuen CBD-reichen Gewand präsentieren würden. Und natürlich auch, wie es sich anfühlen würde, Sorten mit einem hohen CBD-Gehalt zu rauchen, was er nie zuvor getan hatte. Er setzte also jeweils vier feminisierte Samen von Durga Mata II CBD und Nebula II CBD in Jiffy-Pots zur Keimung an. Alle Samen keimten schnell. Nach drei Tagen streckten sich alle Sämlinge munter dem Licht einer 115 Watt starken CFL-Lampe entgegen. Der Grower setzte sie in 6,5-Liter-Töpfe, befüllt mit Plagron-Grow-Mix-Erde. Umständehalber konnte er sie nur eine Woche in der vegetativen Phase belassen, dann zogen sie bereits in die Blütekammer um, wo sie sich an dem Licht einer 600-Watt-Osram-Son-T-HPS-Lampe erfreuten, was sie schnell in die Höhe wachsen ließ, und nach 9 bis 10 Tagen zeigten sich bereits die ersten weiblichen Vorblüten.

Die vier Exemplare der Nebula II CBD wuchsen aufgrund ihrer Indica-/Sativa-Natur erwartungsgemäß etwas dynamischer und brachten auch einige Seitenzweige hervor, wohingegen die Durga Mata II CBD sich darauf konzentrierten, robuste starke Stämme auszubilden, die bald darauf von dichten Indica-artigen Blütenclustern gesäumt waren. Und auch die Nebula II CBD produzierten nach vier Wochen entlang des Haupttriebs und der Seitenzweige sehr emsig Blüten. „Bisher sieht alles ganz normal aus, ich kann keinen Unterschied zwischen den regulären und CBD-reichen Durga-Mata- und Nebula-Pflanzen erkennen“, berichtete der Grower. „Das trifft auch auf die Harzproduktion der acht Pflanzen zu. Nach vier Wochen Blüte sind die jungen Buds bereits gut mit Harzdrüsen besetzt. Ich wette, dass sie am Ende dem regulären Saatgut in nichts nachstehen werden. Ich denke nun, dass ein höherer CBD-Gehalt offensichtlich keinerlei Einfluss auf die Harzproduktion der Pflanzen hat."

CBD-Strain "Durga Mata" (Foto: gbi)
CBD-Strain "Durga Mata II CBD" (Foto: G.B.I.)

Tatsächlich waren die acht Pflanzen nach acht Wochen Blüte bemerkenswert harzig geworden. So harzig gar, dass sich der Grower einfach nicht vorstellen konnte, dass diese Buds ihm nicht wie üblich ein mächtig starkes Stoned-High vermitteln würden. Nun, viel Harz bedeutet auch viel Aroma – und diese beiden CBD-reichen Sorten rochen auch genauso intensiv wie ihre regulären Vertreter. Die Durga Mata II CBD verströmten einen süßen Duft, und die Nebula II CBD ihren typischen honigsüßen und leicht fruchtigen Geruch. Zur Erntezeit hatten alle acht Pflanzen dicke Haupt- und Seitenbuds gebildet. Sie waren zudem steinhart, wobei die Buds der Nebula II CBDnaturgemäß ein etwas höheres Blüten-/Blätter-Verhältnis aufwiesen als die der Durga Mata II CBD. In Anbetracht ihrer sehr kurzen vegetativen Periode von nur einer Woche war der Grower überrascht, wie groß und produktiv die Pflanzen am Ende waren. In jeder Sortengruppe gab es nur eine Pflanze, die etwas höher wuchs als die anderen. Die Nebula II CBD waren am Ende bei 55 bis 65 cm angelangt, die Durga Mata II CBD hatten sich bei 40 bis 50 cm Wachstumshöhe eingependelt. Letztere benötigten 56 bis 58 Tage bis zur Reife, während die Nebulas in 60 bis 63 Tagen fertig wurden – auch hier gab es eine perfekte Übereinstimmung mit den regulären Varianten.

Mit einem Erntegewicht der getrockneten Buds von je 21 bis 25 Gramm bei der Durga Mata II CBD und je 28 bis 33 Gramm bei der Nebula II CBD, die in solch einem kurzen Kulturzyklus erreicht worden waren, war der Grower mehr als zufrieden. Dann war für ihn die Zeit gekommen, die erste CBD-reiche Cannabissorte seines Lebens zu konsumieren. Er entschied sich, mit Nebula II CBD zu beginnen. Nachdem er seinen ersten Joint beendet hatte, erkannte er, dass er anstelle einer starken Stonedwirkung einen sanften Head-Turn erlebte, sprich einen sehr angenehm, psychisch wie physisch entspannenden Effekt.

Der hohe CBD-Gehalt brachte ihm offenkundig wohltuende innere Ruhe. Er fühlte sich gelassen und völlig zentriert. Obwohl er sich vor dem Konsum von Nebula II CBD weder verkrampft noch unwohl gefühlt hatte, konnte er deutlich spüren, wie sich sein inneres Gleichgewicht und Wohlbefinden stabilisierte, während sein Kopf klar blieb, um diversen Tätigkeiten nachgehen zu können. Diese Wirkung war nach ungefähr einer Stunde abgeklungen. So zündete er einen zweiten Test-Joint an, diesmal mit Gras der Durga Mata II CBD. Diese Sorte weist das gleiche THC-/CBD-Verhältnis auf und der Grower konnte darum bei der Wirkungsweise beider Sorten keine Unterschiede feststellen. Wiederum erlebte er jenen angenehmen Entspannungs- und Stabilisierungseffekt, und wiederum hielt dieser eine Stunde an.

Nur beim Geschmack gab es Unterschiede, beide Sorten schmeckten sehr süß, aber Durga Mata II CBD brachte mehr Würzigkeit mit sich, während Nebula II CBD ihre fruchtige Note klar zum Ausdruck brachte. Der Grower reichte von beiden Sorten einige Probe-Buds an einen Bekannten weiter, dessen 20 Jahre alter Sohn an ADHS leidet. Schon eine Woche später erfuhr er, dass der Konsum der beiden CBD-Strains gut dabei geholfen hatte, ruhiger und ausgeglichener zu werden und Alltagsaufgaben besser zu bewältigen.

Die CBD-reichen Sorten erwiesen sich als medizinisch sehr wirkungsvoll. Der Grower meint, dass sie eine völlig neue Erfahrung der Wirkungsweise einer Cannabissorte vermitteln.

Green Born Identity – G.B.I.

Kulturdaten:

 

Sorte  Durga Mata II CBD und Nebula II CBD 
Genetik  Indica / Indica-Sativa 
Vegetative Phase  hier: eine Woche nach der Keimung 
Blütephase  hier: 60-63 Tage (Nebula II CBD) und 56-58 Tage (Durga Mata II CBD) 
Medium  Plagron Standard Mix 
Topfgröße  6,5 Liter 
pH  6,3-6,8 
EC  max. 1,7 mS 
Licht Vegetative Phase: 1 x CFL 115 Watt; Blütephase: 1 x 600 W Osram Son-T HPS 
Temperatur nachts: 19-21°C; tagsüber 25-27°C 
Luftfeuchtigkeit 40-55% 
Bewässerung Ebbe-/Flut-System 
Düngung HeSi Blühkomplex; HeSi Phosphor Plus (ab der 4. Woche) 
Zusatzmittel Green Buzz Liquids, FAst Buds und Big Fruits 
Höhe 55-65 cm (Nebula II CBD) und 40-50 cm (Durga Mata II CBD) 
Ertrag 28-33 g (Nebula II CBD) und 21-25 g (Durga Mata II CBD) 

Dieser Artikel stammt aus der grow Ausgabe 2-2017. Wir veröffentlichen hier aus jeder neuen Ausgabe unseres Print-Magazins vier vollständige Artikel - erst als Leseproben, acht Wochen später als vollständige Texte, gratis für alle. Falls du diese Ausgabe nachbestellen möchtest, schau doch mal in unseren Shop. Alternativ findest du die Ausgabe auch als ePaper zum bequemen Lesen auf deinem Smartphone, PC oder Tablet. 

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Kommentare

Kommentar von Petey Green |

Hi(gh)

habe auch eine Pflanze namens DANCEWORLD (Royal Queen Seeds) THC/CBD 1:1
Für nen gemütlichen Abend ganz ok, aber ich bin eher der BEDROCAN-TYP.....viel THC, wenig CBD,CBN

Kommentar von Tobbe |

Danke für diesen interessanten Bericht!
Und wieder mal zeigt sich, dass Cannabis viel mehr ist als nur eine Droge. Es wird dringend Zeit, dass medizinisches Cannabis öfter zugelassen wird. So ein natürliches und zudem günstiges Heilmittel sollte man den Patienten nicht vorenthalten.
Ich konnte mich persönlich auch schon von dem wohltuenden Effekt von CBD überzeugen und nehme seitdem ab und zu, wenn ich mich gestresst fühle, CBD Öl ein. Dieses hilft mir runterzukommen und mich zu entspannen. CBD Öl sowie CBD reiches Gras kann ich jedem nur empfehlen.

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