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Warum Steinwolle ein bevorzugtes Wurzelzonen-Medium für Cannabis-Grower ist

12.12.2018 15:04
von grow! Magazin
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Steinwolle

 

Was ist Steinwolle? Es ist eines der nützlichsten Wachstumsmedien für Hydrokulturen, das je erfunden wurde. Es besteht aus Basalt, einem Vulkangestein, das hauptsächlich aus Kieselsäure besteht und auch geringere Mengen an Titan, Eisen und anderen Elementen enthält.

Basalt beginnt als Lava. Um Steinwolle herzustellen, verwandeln die Hersteller sie zurück in Lava, damit sie mit hoher Geschwindigkeit gedreht werden kann, um ein poröses, Wolle-ähnliches Material mit der Textur von Zuckerwatte zu erzeugen.

Gartenbau-Steinwolle ist eine Fertigware und kann wie Käse oder Brot in verschiedenen Formen und Größen hergestellt werden. Steinwolle gibt es in Platten, Würfeln und losen Brocken. Die kleinsten Steinwolle-Würfel werden als loses Wurzelzonenmaterial verwendet. Die nächstgrößeren Würfel werden für das professionelle Klonen von Marijuana oder die Keimung von Samen verwendet.

Noch größere Steinwolle-Würfel werden zum Klonen, für die frühe Wachstumsphase und für Tropfbewässerungs-Systeme verwendet, bei denen die Würfel auf langen dicken Steinwolle-Platten sitzen für den Einsatz in Ebbe-Flut-Systemen. Steinwolle-Systeme sieht man in den größten kommerziellen Gewächshäusern, beispielsweise in den Niederlanden, in denen ein großer Teil der europäischen Tomaten, Paprika, Salat und anderes Gemüse angebaut wird. In vielen Cannabis-Gärten sieht man auch Steinwolle.

 

 

Steinwolle

Steinwolle ermöglicht Cannabiszüchtern eine Kontrolle über die Hydrokultur-Nährstoffe und den pH-Wert

Warum ist Steinwolle für Pflanzenzüchter so gut? Ein Hauptvorteil ist, dass der Grower die Nährstoffe und andere Verbindungen, die Pflanzen über ihre Wurzelzone aufnehmen, sehr gut kontrollieren kann. Steinwolle ist steril und inert, was bedeutet, dass es an sich keine Nährstoffe enthält, es sei denn, der Züchter fügt den Medien Nährstoffe hinzu. Sie ist ein neutrales Trägermaterial, das Wasser, im Wasser enthaltene Nährstoffe und Sauerstoff speichert.

Wenn Züchter Steinwolle in der Wurzelzone verwenden, zusammen mit Umkehr-Osmosewasser und hochwertigen hydroponischen Nährstoffen, bekommen Pflanzen genau das, was sie brauchen. Das gibt dem Grower die Möglichkeit, genau zu steuern, wovon sich die Pflanzen und mit wie viel davon sie sich ernähren. Es ermöglicht auch eine präzise Kontrolle des pH-Werts der Wurzelzone, der ein entscheidender Faktor für die Nährstoffaufnahme der Wurzeln ist.

Im Vergleich dazu enthalten Erde und Kokosfaser Nährstoffe, die in Pflanzen übertragen werden können. Diese Elemente erschweren und beeinträchtigen das vom Grower eingesetzte Düngerprogramm. Ebenso wird der pH-Wert der Wurzelzone beeinflusst.

 

Steinwolle

Wichtig ist es, die Steinwolle vor Einsatz einzuweichen, um einen passenden pH-Wert zu erzielen, bevor Pflanzen eingesetzt werden.

Man kann Steinwolle nicht einfach aus dem Paket nehmen und sofort verwenden. In seinem ursprünglichen Zustand hat es einen störenden pH-Wert und muss mit einer Lösung mit einem pH-Wert von 5,5-5,7 vorgetränkt werden. Aus diesem Grund raten die Hersteller von Steinwolle, einen Spülvorgang mit Umkehr-Osmosewasser durchzuführen, das auf einen pH-Wert von 5,7 eingestellt ist. Der Züchter muss eine pH-Einstelllösung und ein zuverlässiges pH-Messgerät haben, um dies zu ermöglichen.

Wenn ich Steinwolle vorspüle, lege ich sie in eine saubere Badewanne, die mit Umkehr-Osmosewasser gefüllt ist und auf 5,7 eingestellt ist, und lasse sie über Nacht einweichen. Dann lasse ich das Wasser ab und lege die Steinwolle über einem Abfluss auf Gestelle, damit überschüssiges Wasser austreten kann. Ich fange das überschüssige Wasser auf und messe seinen pH-Wert. Wenn der pH-Wert des überschüssigen Wassers 5,6 bis 6,2 beträgt, bin ich überzeugt, dass das Einweichen gut genug funktioniert hat. Wenn es nicht in diesem Bereich liegt, wende ich mich an den jeweiligen Hersteller und erkundige mich nach seinem Rat.

Einige Grower lassen die Steinwolle-Würfel und -Platten einweichen, indem sie sie in Gärtnereibehälter legen und mit einer Ebbe-Flut-Hydroponik das Behandlungswasser zirkulieren lassen. Bei Verwendung von loser Steinwolle legen die Grower das Material in einen großen Eimer und gießen die Lösung vor dem Einweichen ein. Nachdem die Steinwolle mehrere Stunden getränkt und durchnässt ist, legt man sie in einen Eimer mit Löchern im Boden und lässt das Wasser ablaufen.

Bevor ich Samen, Klone oder ältere Pflanzen in vorgeweichte Steinwolle lege, lasse ich sie nach der Vorbehandlungsphase trocknen, so dass sie nur noch mäßig feucht, aber nicht durchnässt ist. Überwässerung ist eines der häufigsten Probleme für Steinwolle-Benutzer. Obwohl einige Arten von hochwertigen Gartenbau-Steinwollen porös und gut belüftet sind, sodass sie höchst effizient Wasser ableiten. Wenn man jedoch zu oft zu viel wässert oder das Wachstums-Drainagesystem nicht ordnungsgemäß eingerichtet ist, kann die Steinwolle auch überwässert werden.

Man beachte hier auch, dass Steinwolle von oben bewässert werden sollte, da sie nicht so gut dazu geeignet ist, Wasser aus der Bodenbewässerung abzuleiten und in die Wurzelzone zu überführen.

 

Steinwolle

In den besten Steinwoll-Marihuana-Anbausystemen, die ich je gesehen habe, nutzt der Gärtner die Tröpfchenbewässerung aus einem Reservoir mit einem Pumpen-Timer, der stündlich sehr kleine Mengen an Wasser mit Nährstoffen liefert. Professionelle Grower verwenden Steinwolle-Feuchtemessgeräte, die den Feuchtigkeitsgehalt der Wurzelzone viel genauer messen, als dies durch bloße Betrachtung des Materials möglich ist.

Was beim Dünger zu beachten ist

Mit Steinwolle darf kein organischer Dünger eingesetzt werden, da die enthaltenen Partikel das Medium verstopfen und verunreinigen, wodurch ein Lebensraum für schädliche Pilzmücken und Wurzelfäule geschaffen wird.

Was die Düngegaben angeht, sollte man ruhig ein Viertel weniger dosieren, als der Hersteller empfiehlt, da das Medium die Nährstoffe speichert und sehr effizient an die Pflanzen abgibt.

Steinwolle ist viel leichter zu spülen als Kokosfaser, Erde oder Soilless-Mix. Das ist ein großer Vorteil, da der Grower am Ende der Blütephase nicht durch Spülen 5-10 Tage verliert, sondern nur 3-5 Tage Spülung benötigt, um die Steinwolle von allen Nährstoffen zu befreien. Spülen ist am Ende wichtig, da von den Pflanzen die restlichen Nährstoffe entfernt werden, um saubere Buds zu erhalten, die gut brennen und schmecken.

 Für Grower, die mit Erde, Erde-losem Mix oder Kokosfaser, Probleme mit Nährstoffen und/oder dem pH-Wert in der Wurzelzone hatten, ist Steinwolle eine sehr gute Alternative.

 

Karl Vogel (Autor)

 

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