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Fraag Haag: CORONISTAN

19.05.2021 12:54
von grow! Magazin
Reise Tipps

Artikel aus dem grow! Magazin 01-2021 (Januar 2021)

 

Lieber LeserInnen,

In letzter Zeit erreichen mich - wen wundert’s? – vermehrt Anfragen in Sachen Reisen in Zeiten der Seuche, wobei ich eigentlich nicht der richtige Ansprechpartner bin. Denn ich kann auch nur im Netz recherchieren, für welches Land welche Regeln gelten und was unser wertes Außenministerium zu den einzelnen Ländern mitzuteilen hat.

Stand Anfang Dezember 2020 sind Reisen nach außerhalb der EU nur unter extremen Auflagen oder oft gar nicht möglich. Wobei gewisse Ausnahmen die Regel bestätigen.

Costa Rica beispielsweise ist aufgrund niedriger Todeszahlen und hoher Umsatzeinbußen seit dem 1. November wieder „offen“ und verlangt nicht einmal einen negativen CoVid-Test zur Einreise.

Auch Jamaika ist – ich nehme mal an, aufgrund seiner allgegenwärtigen Cannabis-Versorgung – sehr gut durch die Krise gekommen und freut sich auf (betuchte) Touristen aus Europa, die sich aber vor Ort nur – nota bene! – in speziellen Hotels und „Areas“ aufhalten dürfen. Ganz klar, dass das keine Rasta-Guesthouses sind, sondern schicke Hotels, die irgendwelchen Bonzen gehören.

Und – auch klar – die Cannabisanbauregionen, die unsereins dort gerne besuchen möchten, gehören sicher nicht zu diesen „Areas“, die für diese Art von Hotelgästen vorgesehen sind. Denn Reisen auf der Insel ist nur per im voraus gebuchten Tagestouren möglich.

Ach ja, und auch Thaiand hat etwas aufgemacht, zumindest für diejenigen, die mindestens 15.000 Euro auf dem Konto haben und sich bei Ankunft in eine 14-tägige Quarantäne in einem teuren Hotel antun können oder wollen.  Hollywoodstar Brad Pitt wurde, wie mir ein Freund aus Thailand berichtete, immerhin schon gesichtet. Und zwar in einem Luxusresort auf Ko Maak, das sich, wir ahnen es bereits, im Besitz eines Generals der Bangkoker Militärjunta befindet. Gestrichen!

Marokko vielleicht? Von wegen! Die haben ihr Land seit einem Dreivierteljahr komplett abgeschottet, der Luftraum ist gesperrt und die Landesgrenzen nach Algerien und in die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla geschlossen. Das einzige, was Marokko zurzeit noch verlässt, sind Flüchtlingsboote und Haschisch. Rein geht grad gar nichts, außer man hat einen Wohnsitz dort.

Was für unsereins bleibt, sind, wie eingangs gesagt, eben die hinlänglich bekannten europäischen Ziele.  Wie beispielsweise Spanien, in das ich mich zurückgezogen habe und wo Ende November immerhin noch die Gastronomie und Social Clubs geöffnet hatten. Aber auch da gilt: Sicher ist nur, dass nichts sicher ist, und je tiefer es Winter wird, das war schon immer so und wird immer so sein, um so mehr Kranke wird es geben. Sprich, die Maßnahmen werden bestimmt auch  innereuropäisch zumindest bis nach den Weihnachtsferien weiter verschärft werden. Urlaub machen ist eben nicht erwünscht zurzeit. Ich denke, erst wenn eine Impfung zur Verfügung steht, wird das Reisen weltweit wieder möglich sein, also vielleicht Sommer 21. Ob es jemals wieder so wird, wie es einmal war, wage ich zu bezweifeln und – sind wie ehrlich –, aus ökologischer Sicht kann man es durchaus gutheißen, wenn weniger gereist wird. Die ökonomischen Auswirkungen sind dagegen in vielen unserer Lieblingsreisedestinationen jetzt schon verheerend. Ich befürchte, dass wir uns deshalb in einem Jahr an dieser Stelle eher über das Reisen in Zeiten von Bürgerkriegen unterhalten müssen als über die Seuche. Auch da ist Thailand ein Topkandidat.  Mir schwant da Übles ...

Wer sich also tatsächlich diesen Winter noch ins Ausland wagen sollte, informiere sich ganz genau und am besten direkt bei denen, die das alles mit aushecken: www.auswaertiges-amt.de

Happy trails – wann und wohin auch immer!

Euer Stefan

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Kommentare

Kommentar von Peter |

Hallo Stefan,

Deine aktuellen Berichte aus der Welt in Zeiten der Seuche sind sehr interessant. Wir waren im Mai vier Wochen in Costa Rica. Flug von Madrid direkt nach San José. Einreise mit einem “Pase de Salud”, das man online ausfüllen muss, und einer Reisekrankenversicherung, Corona mit einschließt.
Ein negativer Test wurde nicht verlangt, wir hatten aber natürlich welche. Nur die Körper-Temperatur wurde beim Verlassen des (tiefgekühlten Flugzeugs) mit Laser gemessen.

Im Land selber merkt man nicht allzu viel von der ganzen Sache, außer dass man in geschlossenen Räumen (Banken, Supermarkt, Restaurants) eine Maske tragen muss. Aber wer sitzt in Costa Rica schon in geschlossenen Räumen? Sei’s drum.

Wir hatten ein Auto gemietet und fuhren kreuz und quer durch das Land. Zwischen 21 und 5 Uhr galt ein Fahrverbot und es durften tagsüber abwechselnd PKWs mit geraden und ungeraden Endziffern der Nummernschilder fahren. Wenn’s helfen tut...
Einmal wurden wir deshalb erwischt, kamen aber mit einer mündlichen Verwarnung davon. Sehr nette Polizisten.
Ansonsten war es eine geile Reise und besonders an der Karibikküste war auch ordentlich was los. Gutes Weed in Cahuita und vor allem in Manzanillo. Guter Tipp von Dir.
Viele amerikanische Urlauber an der Karibikküste und ausgelassene Stimmung. Das Corona floss in Strömen. Pura vida eben.
Wir haben es zu keiner Sekunde bereut, dorthin geflogen zu sein.

Liebe Grüße
Anja und Peter

Antwort von grow! Magazin

Hallo Ihr Beiden,

danke für Euern schönen Bericht. "Das Corona floss in Strömen..." Klasse!

Costa Rica ist offensichtlich immer eine Reise wert, selbst in diesen seltsamen Zeiten.

Liebe Grüße

Stefan

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