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Aus Abfall wird Haschisch

15.01.2013 00:07
von grow! Magazin
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extrakte

Wie Steve seine Erntereste veredelt…

Haschisch gehört zu den einzigartigen und natürlichen Dingen, die sich nur mit Hilfe von Cannabispflanzen erzeugen lassen. Es stellt die Essenz dessen dar, wofür jeder Marijuana-Grower wochenlang arbeitet. In Haschisch konzentriert sich die psychoaktive Kraft des Hanfes, destilliert zu ultimativer Stärke. Und es ist im Prinzip dieses Haschisch, das den Grund liefert, warum sich viele Cannabisgrower als »Trichom-Farmer« verstehen.

Doch was ist ein Trichom? Von Experten wird dieser Begriff benutzt, wenn von den Harzkristallen die Rede ist, die vor allem auf und in den Blütenblättern von Cannabispflanzen gefunden werden können. Diese Trichome bzw. Harzkristalle und ihre Zusammensetzung sind in der Natur einmalig und werden in dieser Form nur von Hanfpflanzen produziert. Bei einigen modernen Marijuana-Sorten können sie so zahlreich vorhanden sein, dass die Blüten aussehen, als seien sie mit Zucker bestreut worden. Und es sind diese Trichome, aus denen das Haschisch zum größten Teil besteht. Die Trichome enthalten die höchsten Konzentrationen von Wirkstoffen wie THC, CBD und anderen Cannabinoiden. In keinem anderen Teil der Marijuanapflanze lassen sich höhere Wirkstoffkombinationen finden.

Die Trichome sind sehr klein, lassen sich aber mit Hilfe einer Lupe mit mindestens 10-facher Vergrößerung genauer betrachten. Dann sehen sie aus wie ein Golfball, der auf einem Tee liegt (also wie ein Stängel mit einer Kugel oben drauf). Es ist dieses kleine Kügelchen, das am begehrtesten ist, denn es ist wie ein kleiner Container, vollgestopft mit hoch konzentrierten Cannabinoiden.

Auch wenn so ziemlich alle Teile von Marijuanapflanzen gewisse Mengen an Wirkstoffen wie THC enthalten, so sind es letztlich doch die kleinen Trichome, in denen sich die größten Mengen von THC und anderer Cannabinoide finden lassen. Es ist deshalb nur logisch, dass es am effektivsten wäre, nur die kleinen Trichome zu nutzen, wenn man die Wirkstoffe des Cannabis zu sich nehmen möchte. Und genau das wird in Ländern wie Indien und im Mittleren Osten, wo der Konsum von Cannabis bereits seit Jahrtausenden kulturell verwurzelt ist, praktiziert. Dort werden die Trichome gesammelt und zu potentem Haschisch konzentriert, denn die Pflanzen selbst sind in diesen Regionen für den direkten Konsum kaum geeignet.

Zur Haschisch-Herstellung können also auch Pflanzenteile verwendet werden, die nur vergleichsweise geringe Wirkstoffkonzentrationen aufweisen. Das können zum Beispiel die größeren Blätter und kleinen Blüten sein, die ansonsten im Abfall gelandet wären. Steve hat daraus eine Tugend gemacht, getreu dem Motto »making hash from trash« (dt: Hasch aus Abfall machen). Das bedeutet, dass er alle Schneideabfälle sammelt, besonders die Blätter und Reste, die beim Maniküren der Buds anfallen. Das ist ideales Ausgangsmaterial, das Steve zur Herstellung von bestem Haschisch dient. Doch dazu später mehr …

In den Ursprungsländern der Haschischkultur, insbesondere Indien, ist die Produktion und der Konsum von Haschisch seit Urzeiten eng mit religiösen Zeremonien, dem Heilwesen und dem Visionären verknüpft.

Hier ist es eine lange Tradition, das klebrige Harz mit den bloßen Händen von den reifen Marijuana-Blüten zu reiben. Das Harz bleibt haften und sammelt sich, bis es schließlich von den Handflächen gekratzt und zu flachen oder runden Stückchen geformt wird.

Heutzutage ist dies nur eine von unterschiedlichen Methoden, die zur Haschisch-Herstellung Anwendung finden. Die wichtigsten dieser Methoden sind die Folgenden:

Aus Abfall wird Haschisch

Reiben mit den Händen

In der Malana-Region in Nord-Indien wird diese wohl älteste aller Methoden nach wie vor eingesetzt. Die Marijuana-Farmer legen große Felder an, auf denen sie ihre Hanfpflanzen anbauen. Sind die Pflanzen erntereif, werden die Blüten abgerieben und die Harzkristalle so von den Pflanzen »abgesammelt«. Mit den Händen werden daraus kleine Haschischstücke geformt, die unter dem Namen »Malana Crème Haschisch« zu legendärer Berühmtheit gelangten.

Eine ähnliche Haschisch-Qualität kann man auch durch das Maniküren der Cannabisblüten mit Hilfe einer Schere bekommen. An der Schere bleibt Harz kleben, das abgekratzt und zu Kügelchen geformt wird. Dieses »Scheren-Hasch«, wie auch das handgeriebene Haschisch, enthält neben den Trichomen verschiedene Verunreinigungen wie Pflanzenteile, menschliche Hautzellen, Staub und andere Fremdkörper.

Gesiebtes Haschisch

Getrocknete Teile von Marijuanapflanzen, wie Blätter oder Blüten, werden auf ein Sieb gelegt und gerieben oder geschüttelt, so dass die kleinen Trichome durch die Siebporen auf einen sauberen Untergrund fallen. Die Trichome werden anschließend zusammengekehrt, getrocknet, gepresst und gelagert. Dies ist bis heute eine gängige Methode zur Haschischherstellung und wird immer noch in Ländern wie Afghanistan, dem Libanon und anderen Regionen eingesetzt. Werden dabei Siebe mit der richtigen Maschenweite verwendet, kann erreicht werden, dass weniger Fremdkörper und Verunreinigungen durch das Sieb gelangen und das Haschisch verunreinigen. Die Siebmethode hat also das Potential, mit ihr saubereres und hochwertigeres Haschisch zu erzeugen, als mit der Hand-Reibe-Methode.

Maschinengesiebtes Haschisch

Vor rund 20 Jahren war es die holländische Cannabis-Pionierin Mila Jansen (siehe auch das Interview in dieser Ausgabe), die ein Gerät entwickelt und bekannt gemacht hat, das die Haschisch-Herstellung modernisierte. Unter dem Namen »Pollinator« wurde diese motorbetriebene Siebtrommel weltweit bekannt und führte zum Beispiel in den Niederlanden zur Entstehung einer ganz neuen Haschisch-Sorte, die als »Skuff« in den Coffeeshops verkauft wird. Der Pollinator erlaubt es, auch größere Mengen von getrocknetem Pflanzenmaterial ohne viel Arbeitsaufwand zu nutzen und daraus Haschisch herzustellen.

"Wasser-" und "Eis-Wasser-Gewaschenes" Haschisch

Die Verwendung von Wasser bzw. Eiswasser zum Ablösen der Trichome vom Pflanzenmaterial wurde bereits vor einigen Jahrzehnten in den Niederlanden praktiziert. Wieder war es Mila, die diese Methode weiterentwickelte. Doch weltweit bekannt wurde sie durch einen Kanadier, der sich selbst als »Bubbleman« bezeichnet und tausende seiner »Bubblebags« auf der ganzen Welt verkaufte. Mila hat ihre eigene Version der Eis-Wasser-Extraktions-Beutel auf den Markt gebracht, die sie als »Ice-O-Lator« bezeichnet. So wie sie heutzutage angewendet wird, stellt diese Methode eine der effektivsten Möglichkeiten der Haschisch-Herstellung dar. Sie erlaubt es, sehr reines und fremdkörperfreies Haschisch zu produzieren. Wird es erhitzt, fangen die Trichome an zu köcheln und zu blubbern, was ihm den Namen »Bubble-Hasch« einbrachte. Das ist ein Indikator dafür, dass es sich um die reinen Trichome handelt. Pflanzenteile wie Blattreste würden nicht »blubbern«, sondern nur »verkohlen« bzw. verbrennen.

Bubbleman führte die Verwendung von mehreren Beuteln mit unterschiedlichen Porengrößen zur Meisterschaft. Wenn Marijuana zusammen mit Eis-Wasser im ersten Prozessschritt verrührt wird, brechen die Trichome ab und schwimmen frei im Wasser. Mit den genauen Vorgängen beschäftigen wir uns später, doch es ist bereits jetzt interessant zu erwähnen, das heutzutage der Prozess automatisiert vonstatten geht, wenn zum Beispiel Milas »Bubbleator« verwendet wird.

Mit Lösungsmitteln hergestelltes Haschisch

THC und die anderen Cannabinoide lassen sich mit Substanzen wie Alkohol oder Butan lösen. Wird das Lösungsmittel verdampft oder abgebrannt, bleiben die Cannabinoide als konzentrierte, zähflüssige und gummiartige Masse zurück. Doch bei dieser Methode können einige Sicherheits-Probleme auftreten: Wird sie unsachgemäß ausgeführt, kann es beim Einsatz der Lösungsmittel zu Explosionen und/oder Feuer kommen. Es weiteres Problem ist, dass sich das Lösungsmittel nur sehr schwer aus dem Haschisch entfernen lässt. Spuren davon können im Haschisch zurückbleiben, was sich negativ auf den Geschmack auswirken und – was noch schlimmer ist – zu Gesundheitsschäden führen kann, wenn es inhaliert wird. Nur wenn sie absolut akkurat durchgeführt wird, lässt sich mit dieser Methode ein hochkonzentriertes und reines Haschisch herstellen. In Kanada gibt es derartiges Haschisch, das mit Hilfe von Alkohol extrahiert wird. Es wird »Budder« genannt und kann bis zu 90 % reine Cannabinoide enthalten. Besonders der Kanadische Hanf-Guru BudderKing ist mit derart hoch konzentriertem Haschisch bekannt geworden. Keine andere Methode erlaubt die Herstellung von derart reinem Haschisch. So können beim Bubble-Hasch, dem nächst reinem Haschisch, Werte von 45 bis 70 Prozent erreicht werden.

Doch Budder verdampft so leicht, dass es sich kaum in einer Pfeife oder einem Joint rauchen lässt. In der Regel wird eine kleine Menge (der Bruchteil eines Gramms) auf einer Messerspitze mit einer Flamme erwärmt und die aufsteigenden Dämpfe mit einem Glassröhrchen inhaliert. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, denn bei Budder handelt es sich um die stärkste und intensivste Form, in der Cannabinoide zu sich genommen werden können. Das High soll 4 bis 7 Stunden andauern und einem Meskalin-Rausch ähnlich sein. Budder ist wirklich nur für Leute geeignet, die viel Erfahrung mit hoch potentem Marijuana und Haschisch haben.

Steves Methode zur Herstellung von Bubblehash

Von allen Haschisch-Typen, die Steve in diesem Artikel beschreibt, stellt das Bubblehash die reinste Form dar, die sich ohne die riskante Verwendung von Lösungsmitteln herstellen lässt. Deshalb fokussiert er im Folgenden auf diese Methode, denn sie erlaubt die Produktion von relativ reinem Haschisch, ohne große Risiken und Arbeitsaufwand in Kauf nehmen zu müssen.
Steve bevorzugt die Verwendung der Extraktions-Beutel gegenüber der Extraktions-Maschine, da er mit den unterschiedlichen Beuteln bei jedem »Waschvorgang« eine andere Qualität von Haschisch produzieren kann, denn die Extraktionsbeutel gibt es mit unterschiedlichen Porengrößen. Auch die Trichome variieren in ihrer Größe, und Steve ist der Meinung, dass sich die unterschiedlich großen Trichome zudem auch in ihrer Cannabinoidzusammensetzung unterscheiden. Je mehr »Bubblebags« mit unterschiedlichen Porengrößen zur Verfügung stehen, desto mehr Haschischvariationen lassen sich produzieren.

Die Beutel gibt es in verschiedenen Größen, und sie sollten so gewählt werden, dass sie genau in einen vorhandenen Eimer passen. Der Eimer sollte außerdem absolut sauber sein. Steve benutzt noch einen zweiten Eimer in derselben Größe.
Und dann braucht er noch Eis. Viel Eis, denn es muss ausreichen, um einen der beiden Eimer fast komplett zu füllen. Steve bevorzugt Eis aus destilliertem oder gereinigtem Wasser.

Neben den Extraktionsbeuteln, den Eimern und dem Eis nutzt Steve einen elektrischen Handmixer, um damit das Eiswasser gut durchrühren zu können.

Bevor es losgeht, platziert er den Beutel mit den größten Poren (den nennt er »Arbeitsbeutel«) in einen der Eimer. In den anderen Eimer kommen seine restlichen Beutel. Ganz nach unten kommt der Beutel mit der kleinsten Porengröße, dann in aufsteigender Reihenfolge die anderen. Wenn er zum Beispiel ein Vier-Beutel-Kit verwendet, kommt der Beutel mit 220 Mikron Porengröße in den ersten Eimer, und in den zweiten Eimer die anderen drei, wobei ganz unten der Beutel mit 25 Mikron, dann der mit 75 Mikron und schließlich der mit den größten Poren, in unserem Beispiel der Beutel mit 90 Mikron, hineinkommt.

Je nach Größe der Eimer wird anschließend der »Arbeitseimer« mit dem Marijuana befüllt. Steve entfernt zuvor noch die größeren Stängel, damit sie beim Rührvorgang nicht den Beutel beschädigen. Abgesehen davon füllt er alle Pflanzenteile in den Eimer, auf denen Trichome sitzen könnten. Also alle abgeschnittenen Blätter und kleinen Stängel, aber auch kleine Blüten.

Natürlich kann nur dann hochqualitatives Haschisch herauskommen, wenn bereits das Pflanzenmaterial aus hochqualitativen Blüten besteht.

Egal welcher Art das Pflanzenmaterial ist: Bevor es zu Bubblehasch verarbeitet werden kann, muss es einige Zeit, mindestens ein paar Tage, bei Minus-Graden in der Gefriertruhe richtig durchfrosten. Dadurch werden die Trichome ganz hart und können leichter abbrechen.

Zu Beginn der eigentlichen Haschproduktion füllt Steve etwas Pflanzenmaterial auf den Boden des »Arbeitsbeutels«. Darauf legt er eine Schicht Eis, dann wieder Pflanzenmaterial, das Ganze wiederholt er, bis der Eimer voll ist und die oberste Schicht aus Eis besteht. Schließlich hat er eine Mischung aus etwa 60 % Marijuana und 40 % Eis in seinem Arbeitseimer. Dann geht`s ans Rühren. Etwa 15 bis 20 Minuten muss er das Ganze kräftig umrühren, was ohne seinen elektrischen Handmixer wohl recht anstrengend wäre. Erst wenn sich weißer Schaum an der Oberfläche des Eiswassers gebildet hat, ist der Rührvorgang abgeschlossen.

Während des Rührens muss er immer wieder neues Eis zufügen, da es schnell schmilzt. Er möchte, dass das Eiswasser so kalt wie möglich ist, jedoch sollten 35 bis 40 Prozent des Eises bis zum Ende des Rührvorgangs zu Wasser geschmolzen sein.

Nachdem er schließlich die Mischung 15 bis 20 Minuten gut durchgerührt hat, lässt er sie für weitere 25 bis 35 Minuten ruhen. In dieser Zeit muss er immer wieder Eis zufügen, um die Temperatur möglichst niedrig zu halten. Während des Rührvorgangs wurden die Trichome mechanisch von den Pflanzenteilen getrennt. Sie schwimmen nun frei im Wasser und sinken in der Ruhephase auf den Boden des Arbeitsbeutels.

Nachdem sie genug Zeit zum Absinken hatten, zieht Steve den Arbeitsbeutel halb aus dem Eimer und drückt ihn dabei vorsichtig zusammen, so dass das Wasser durch das Sieb im Boden des Arbeitsbeutels gedrückt wird. Bei diesem Vorgang achtet er darauf, kein Wasser zu verschütten, denn es ist ja voll mit Trichomen.

Ist das Wasser aus dem Arbeitsbeutel in den Eimer gelaufen, nimmt er den Arbeitsbeutel heraus und legt ihn vorsichtig zur Seite. Das Wasser aus dem Arbeitseimer füllt er anschließend in den zweiten Eimer, in dem sich die Beutel mit den unterschiedlichen Porengrößen befinden. Nun läuft das Wasser durch die Beutel, wobei die Trichome je nach Größe in dem Sieb des entsprechenden Beutels hängen bleiben. Er zieht einen Beutel nach dem anderen heraus und drückt das Wasser sorgfältig aus, damit es komplett in den nächsten Beutel fließen kann. Im Sieb eines jeden Beutels sammeln sich die entsprechend großen Trichome.

Nun muss er die Trichome nur noch von den Sieben kratzen und sie jeweils auf einem sehr feinen Sieb zum Trocknen auslegen. Unter und auf das Trocknungssieb legt er sauberes Papier und presst es so fest es geht zusammen. Damit will er erreichen, dass so viel Wasser und Feuchtigkeit wie möglich aus dem Haschisch entfernt wird. Steve notiert sich, auf welches Trocknungssieb er welche Siebung gelegt hat. So kann er später herausfinden, welche Porengröße das für ihn beste Haschisch ergeben hat.

Es gibt eine Menge von feinen Nuancen bei der Herstellung von Bubblehasch, und eine davon hängt mit der Art der Trocknung zusammen. Es ist sehr wichtig, die Feuchtigkeit komplett zu entfernen, um einer Schimmelbildung vorzubeugen. Jedoch sollte beim Pressen darauf geachtet werden, nicht zu fest zu pressen, um die zerbrechlichen Trichome nicht zu beschädigen. Steve presst die Trichome zu dünnen Platten, die er auf einem Trocknungssieb in der oberen Hälfte seines Kühlschranks aufbewahrt. Bereits nach einigen Tagen sind die Platten hart wie Kekse. Dann füllt er sie in kleine Marmeladengläser um, die er wieder im Kühlschrank aufbewahrt. Steve hat bereits Beutel von verschiedenen Herstellern ausprobiert. Ein Set hatte er für etwa zwei Jahre im Gebrauch, bevor es Risse bekam und ausgetauscht werden musste. Ihm ist aufgefallen, dass die unterschiedlichen Produkte sich in Preis und Qualität teilweise stark unterscheiden. Er ist mittlerweile der Meinung, dass es sich lohnt, lieber etwas mehr Geld zu investieren und dafür länger mit dem Produkt arbeiten zu können.

Die Herstellung von Bubblehash ist mit einem nicht zu unterschätzenden Arbeitsaufwand verbunden. Doch warum macht sich Steve all die Mühe, mit dem eiskalten Wasser zu hantieren und seine Zeit und Energie zu investieren? Einer der Hauptgründe stellt für ihn die Tatsache dar, dass es sich bei Bubblehash um ein sehr reines und hochkonzentriertes Haschisch handelt, das fast nur Cannabinoide und kaum Verunreinigungen wie Pflanzenreste enthält. Wenn er Bubblehash konsumiert, dann entsteht dabei eigentlich kein Rauch, sondern eher »Dampf«, den er inhaliert. Gerade für den medizinischen Einsatz bringt das Vorteile, denn so erreicht er mit geringen Dosen die gewünschte Wirkung, ohne seine Lunge mit Verbrennungsprodukten zu belasten, die entstehen würden, wenn er »normales« Marijuana oder weniger konzentriertes Haschisch nutzen würde. Auch die Wirkung des Bubblehash empfindet Steve als stimulierender und angenehmer als beim Konsum von Marijuana-Blüten. Der Effekt setzt deutlich schneller ein und hält länger an. Er braucht nicht zu husten, fühlt sich weniger »ausgebrannt« und ist fitter.

Außerdem findet er es gut, dass er mit dieser Methode unterschiedliche Qualitäten von Haschisch erhalten kann. Das ist für ihn interessanter und abwechslungsreicher, als immer nur die gleiche Qualität getrockneter Blüten zu rauchen. Besonders bei der Verwendung von sieben oder mehr Beuteln ist ihm dieser Effekt aufgefallen. Er ist der Meinung, dass das Haschisch aus den Beuteln mit unterschiedlichen Porengrößen unterschiedlich wirkt. Die besten Ergebnisse hatte er mit Porengrößen von 120, 90, 75, 45 und 25 Mikron gemacht. Die Trichome, die er so sammelte, waren besonders rein und kraftvoll.

Dagegen waren in den Beuteln mit 220, 190 und 160 Mikron nur die Verunreinigungen zu finden, die er natürlich nicht rauchen will.

Die Herstellung von Bubblehash ermöglicht es Steve, auch die Pflanzenteile zu verwerten, die auf den ersten Blick keine Wirkstoffe enthalten und eigentlich direkt im Abfall gelandet wären. Er ist jedes Mal aufs Neue überrascht, wenn er sieht, wie viele Trichome er noch aus diesem »Abfall« extrahieren konnte. So erhält er einen höheren Ertrag, ohne mehr Pflanzen anbauen zu müssen.

Hinzu kommt, dass durch das Waschen mit Eiswasser viele Verunreinigungen, Insekten und andere Fremdkörper entfernt werden, die ansonsten einen negativen gesundheitlichen Effekt gehabt haben könnten. Allerdings werden auch die ätherischen Öle weggewaschen, wodurch das Bubblehash relativ wenig riecht. Es riecht nicht nach Cannabis und sieht auch nicht so aus, was aber auf Reisen ein großer Vorteil sein kann – besonders wenn Steve in Gegenden unterwegs ist, wo die Verwendung von Cannabis als Medizin noch nicht erlaubt ist. 

Wenn Steve Bubblehash konsumieren möchte, benutzt er dafür nicht einfach eine Pfeife, da die Trichome schmelzen und durch das Sieb fallen würden. Er macht lieber eine Lage Marijuana in einem Joint oder eine Purpfeife, auf die er das Bubblehash streut, oder er nutzt etwas Asche als Unterlage. Es ist auch möglich, etwas Bubblehash auf einer Messerspitze zu erhitzen und die aufsteigenden Dämpfe – wie beim Konsum von »Budder« – mit einem Glasröhrchen zu inhalieren. Steve empfiehlt allen Interessierten, sich das Video des »Marijuana Gurus« Jorge Cervantes anzuschauen, im dem Jorge seine Methode der Bubblehash-Herstellung ausführlich erklärt. Denn manchmal ist es für das Verständnis einfacher, etwas zu sehen, als nur darüber zu lesen.

Wer sich intensiver mit dem Thema Haschisch beschäftigen möchte, findet in Robert Connell Clarke’s Buch »Hashish« ausführliche Informationen, auch wenn das Thema Bubblehash hierin nur am Rande erwähnt wird. Dennoch ist es das wohl umfassendste und beste Buch zu diesem Thema, das jemals veröffentlicht wurde.

Steve Davis

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